Das Reiter-ABC
F
und G

F
Feldflasche
Auf den Trails erweisen sich gefüllte Feldflaschen als wahre Wohltäter. Bei einigen Tagestouren gibt es nämlich weder Einkaufsmöglichkeiten, bei denen man sich mit Reiseproviant, Cola-Dosen oder Flaschengetränken eindecken könnte, noch lädt ein Pub zu einer Rast ein. Auch die Pferde haben nach einigen Stunden Ritt viel Flüssigkeit verloren und daher einen mächtigen Durst. Ein Bach oder eine Naturtränke gewähren dann Linderung. Ganz durstige Tiere fallen gar über Pfützen her. Übrigens: Falls Sie Ihr Pferd vergessen und egoistisch nur Ihren Durst löschen wollen, wundern Sie sich nicht, wenn es Ihnen den ersten Schluck Bier streitig machen möchte.

Filz
Unerläßlicher Stoßdämpfer und Puffer zwischen Sattel und Pferderücken. Der Filz gehört oben auf die Pferdedecke. Man sollte immer sorgfältig prüfen, daß er tatsächlich als Schutz fungiert. Beim Aufsatteln den Filz vorne am Sattel etwas hochziehen, um Spannung herauszunehmen. Auch der Filz muß peinlich sauber gehalten werden. Beim Trailritt sollte der Filz so gelegt sein, daß die Satteltaschen dort aufliegen können.

Fliegen
Quälgeister der ungefährlichen Art. Sie lassen bei vermehrtem Auftritt an windstillen Tagen die Pferde allenfalls etwas nervöser werden. Schlimmer sind: Mücken, winzige Stechinsekten (Midges) und Bremsen. Einen wirksamen und vor allem andauernden Schutz dagegen gibt es nicht. Insektensprays helfen meist nur kurze Zeit. Auch die Essiglösung, die man in seiner Not auf Pferdehals und Pferdebrust sprüht, verliert in kurzer Zeit schon ihre Wirkung.

Futter
Vor und nach dem Tagewerk ist das Füttern angesagt. Da geht es den Tieren genauso wie uns Menschen. Ob auf der Farm oder während eines Trails. Das wissen die Pferde. Darauf sind sie eingestellt. Nach getaner Arbeit, nach großer, langer Anstrengung zumal, sind sie zuweilen sehr, sehr hungrig und folglich gierig. Da muß man sich mit dem Absatteln und Abtrensen beeilen. Vorsicht bei der Konkurrenz der Tiere untereinander! Sie sollten nach Möglichkeit alle gleichzeitig ihr Futter kriegen, damit kein Neid auftritt. Vorsicht auch bei Trailstationen, deren Betreiber sich gutmeinend im Schuppen nebenan an den Futtereimer zu schaffen machen. In solchen Situationen können selbst ruhige und artige Pferde zu Bestien werden. Vermeiden Sie unter allen Umständen, daß Ihr Pferd mit Ihnen noch im Sattel durch eine Türe treten möchte!

Selbstverständlich gönnt jeder Reiter seinem Pferd die Zeit, die es benötigt, um seinen Eimer oder Trog leerzuschmatzen. Putzen, Hufkratzen und alles, was sonst servicemäßig noch am Tier getan werden muß, ruhen derweilen. Beim Füttern haben wir das Pferd sicherheitshalber am Halfter. Jedes Tier hat sein eigenes Tempo und seinen eigenen Rhythmus und wehe, wenn eines unversehens an den Futtertrog des anderen tritt ...

G
Galopp
Schnellste und für die meisten Reiter auch schönste Gangart der Pferde. Das ist verführerisch, doch achten Sie darauf, daß sich Ihr Pferd nicht überanstrengt. Ihnen zuliebe ist es mitunter zu mehr Leistung bereit, als ihm eigentlich guttut, daher sollten Sie die Galoppstrecke nicht zu lang werden lassen. Nach einer Verschnaufpause, bei der Sie unbedingt im Schritt weiterreiten sollten, damit sich Ihr Begleiter nicht erkältet, dürfen Sie und Ihr Pferd dann noch einmal loslegen. Im Anschluß sollten Sie Ihrem Pferd genügend Zeit gönnen, sich wieder zu beruhigen. Dabei sollten Sie Ihr Pferd im Schritt trocken reiten.

Der Galopp ist für die instinktive Flucht des Tieres das wichtigste Programm; lebensrettend sozusagen. Er kann aber auch zu einer Gefahr werden, dann nämlich, wenn man am Strand ins Wasser, speziell in Priele, tiefen Sand, Hügel, Felsen und Steine hineingaloppiert. Hier heißt es: unter allen Umständen rechtzeitig durchparieren. Der Reiter muß für sein Pferd mitdenken!

Der Galopp ist für Pferd und Reiter auf sandigem Boden, am Strand und auf Waldwegen am allerschönsten. Auf steinhartem Untergrund, Asphaltstraßen, Pflaster und wenn es bergab geht ist der Galopp grundsätzlich verboten. Ohne wenn und aber! Das halten die kräftigsten Beine nicht aus.

Gerte
Verlängerter Arm des Reiters: Er sollte nie strafen, kann aber um so häufiger Hilfe geben, die Richtung anzeigen, für erhöhte Aufmerksamkeit sorgen, das Tempo verstärken und nicht zuletzt loben. Mit der Gerte lassen sich aber auch Fliegen und Bremsen am Hals der Pferde verjagen und abstreichen.

Gerten haben eine fatale Ähnlichkeit mit Regenschirmen: Hat man sie dabei, dann werden sie nicht gebraucht. Und umgekehrt. Unangenehme Eigenschaft von Gerten: Sie bleiben häufig auf der Strecke, werden verloren, oder man kann sich nicht mehr daran erinnern, wo man sie unmittelbar nach dem Absteigen hingelegt hat.

Lough Gill
Großer, idyllisch gelegener See drei Kilometer östlich von Sligo gelegen. Zwanzig Inseln, eine idyllischer als die andere, prägen das malerische Bild. Der Dichter William Butler Yeats hat sich Lough Gill und vor allem die Insel Inishfree als seinen Lieblingsplatz auserkoren. Inishfree ist in einem seiner Gedichte verewigt. Ein geschäftstüchtiger Ire bietet mit seinem kleinen Motorboot Touren über den See an. Dabei erfährt man einiges mehr über die einzelnen Inseln. Die Wegstrecke des Sligo-Trails führt an einigen wunderschönen Stellen am Ufer des Lough Gill vorbei. Der See ist zudem ein beliebtes Ziel auch für den Stehtag.

Auch für Reiter erreichbar: "Parke‘s Castle" am Nordufer des Sees, an der Straße von Sligo nach Dromahaire gelegen. Während des Sligo-Trails bietet es sich an, einen kleinen Abstecher dorthin zu machen. Es ist inzwischen weitgehend restauriert und sehenswert. Hier können Sie sich über die Kulturgeschichte des Landes und über Leben und Treiben der alten Rittersleut‘ informieren.

Grange
Kleiner Ort an der Hauptstraße von Sligo nach Donegal. Die Farm liegt noch einige Kilometer weiter in nördlicher Richtung. Erwähnenswert wegen seiner Pubs und der Kristallfabrik, Sligo Cristall. Wer solcherart geschliffene Gläser mag, sollte die Fabrik besuchen und den Kristallschleifern bei der Arbeit über die Schulter schauen.

Gurt
Er sollte fest am vorderen Pferdebauch anliegen. Mehrmals nachgurten ist Pflicht! Nach den ersten Runden auf dem Sandplatz müssen Sie den Gurt das erste Mal nachziehen; eine halbe Stunde später den Gurt mindestens noch einmal ein bis zwei Loch enger schnallen. Verrutschende Sättel, Decken und Gepäck sind dem Pferd höchst unangenehm und daher äußerst gefährlich. Außerdem gehört ein Ritt unter dem Bauch des Pferdes nicht unbedingt zu den erfreulichen Erfahrungen - außer, Sie zählen sich zu den Apachen oder Comanchen, die auf diese Weise früher gerne Verstecken gespielt haben sollen.

Allerdings sollten Sie beim Gurten dem Pferd Zeit lassen, sich auf Gurt und Sattel einzustellen. Wer beim ersten Anziehen nach dem Auflegen des Sattels bereits versucht, dem Pferd mit Gewalt die Luft aus den Lungen zu treiben, verursacht ihm unnötig Schmerzen. Ihr vierbeiniger Begleiter nutzt dann schnell einen kleinen Trick - er bläht sich ein wenig auf.

Um den Sitz des Gurtes optimal einzurichten, sollten Sie nach dem ersten Gurten, vor der Brust des Pferdes stehend das linke und das rechte Bein einmal anheben.

Gurtlage
Hier gilt: vor und nach jedem Ritt sorgfältig säubern, bürsten und reinigen. Dreck und vor allem Sand kann durch die Reibung zu bösen Verletzungen führen. Ein paar Sandkörner entwickeln unter dem Sattelgurt die Wirkung eines Reibeisens oder Schmirgelpapiers. Sollte es in diesem Bereich zu Wunden, Verletzungen und Druckstellen kommen, müssen diese besonders sorgfältig versorgt werden. In diesem Fall ist immer Salbe angebracht.

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