Das Reiter-ABC
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Regen
Jeder, der Irland nicht kennt, behauptet, davon gäbe es dort viel zu viel. Das Wetter in Irland gibt sich häufig wie typisches Aprilwetter. Es wechselt so schnell, daß man mit dem Wechseln der Kleidung manches Mal kaum mehr nachkommt. Das Klima ist gemäßigt und mild. Das läßt den Regen weniger unangenehm und lästig sein, wenn es denn einmal häufiger und nachhaltiger regnet als bei uns. Im Grunde ist der Regen nur ein Problem der entsprechenden Kleidung. Außerdem können Sie darauf vertrauen, daß der Wind ganz schnell das Wetter wechseln läßt - so oder so.

Reitkappe
Sie sollte eigentlich zur verpflichtenden Standardausrüstung eines jeden Reiters gehören. Gut ist es, wenn sie nie wirklich zum Einsatz kommt und ihre Wirkung beweisen muß. Da ähnelt der Helm oder die Reitkappe dem Sicherheitsgurt im Auto. Ihn anzulegen, ist gesetzlich vorgeschrieben; ihn nutzen zu müssen, möchte man niemandem wünschen. Die Kappe sollte mit einem Kinnriemen getragen werden oder wollen Sie versuchen, bei einem Sturz genau hineinzutreffen?

Robben
Lebewesen aus dem Meer. Meist tummeln sie sich scheu im Wasser. Mit Genuß "robben" sie sich an Land auf Sandbänke, wo sie sich faul in der Sonne rekeln. Gäste der Farm können sie direkt vor Ihrer Nase beobachten oder bei ihren Ausritten, die sie zur Insel gegenüber führen. Dort haben einige Robben ihren Stammplatz.

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Salbe
Ein Töpfchen Salbe gehört zur Standardausrüstung jeder Trailgruppe. Vor und nach jedem Ritt sind Druckstellen, Wunden und unidentifizierbare Knubbel nach Alkoholbehandlung mit Salbe zu bestreichen. Wo dies möglich ist, sollte die Stelle ein bißchen mit der Salbe massiert werden. Die Pferde empfinden dies selten als gut und angenehm, sie versuchen sich zur Wehr zu setzen.

Sattel
Kein Sessel, aber Sitzgelegenheit. Gewöhnungsbedürftig sind sie allesamt. Er sollte gepflegt werden, abgebürstet und mit Sattelseife abgewischt werden, wann immer dies möglich ist, schließlich geht es um Ihren Allerwertesten.

Satteldruck
Falsches Satteln, zu starke Beanspruchung und zu festes Gurten kann zum Satteldruck führen. Das ist eine wunde Stelle, ähnlich den Blasen, die wir nach einer langen Wanderung an den Füßen haben. Die Behandlung ist langwierig. Desinfektion und Salbe sind die wichtigsten Mittel.

Sattelgurt
Damit wird der Sattel um den Bauch des Pferde befestigt. Er sollte immer sauber gehalten werden. Nach dem Ausritt abwaschen und ausbürsten.

Wichtig ist die Kontrolle, daß er richtig anliegt. So darf er nicht zu locker sein oder zu weit nach hinten befestigt werden. Bei Unsicherheit sollten Sie am besten einen Kundigen ansprechen und um Rat fragen. Nachgurten ist Pflicht! Bereits auf dem Abreitplatz sollte man ihn ein oder zwei Loch enger schnallen. Wichtig! Nach etwa einer halben Stunde ist ein erneutes Nachgurten notwendig. Merke: Der verrutschende Sattel ist häufige Ursache für unfreiwillige Bodenberührungen. Daher lieber einmal mehr kontrollieren, als den Kopf in den Sand stecken.

Auf dem Weg nach Hause kann man im Schritt die letzten 20 Minuten den Gurt ruhig ein bis zwei Loch weiter schnallen. Dabei können sich dann die Pferde besser entspannen.

Sattellage
Strapaziertes Stück Pferderücken. Nach dem Ausritt gilt der Sattellage die größte Aufmerksamkeit. Sie wird gut gereinigt. Wenn das Tier verschwitzt ist, sollte man zumindest mit einem Schwamm und Wasser die Sattellage auswaschen und nachher mit dem Schweißmesser abstreifen. Letzteres gilt vor allem, wenn das Pferd mit dem Schlauch abgespritzt wird. Danach erst sollten etwaige Druckstellen und Wunden versorgt werden.

Satteltaschen
Nicht viel Platz drin, denkt der unerfahrene Trailreiter. Man kommt aber damit aus. Unterwäsche, Strümpfe zum Wechseln, ein Pulli, ein Paar Turnschuhe. Wenn man zwischendurch einmal per Hand das eine oder andere Teil wäscht, kann man sehr bedürfnislos sein. Gelegenheiten für den Einsatz feiner Abendgarderobe bieten sich eh nie. Wichtig ist es, die Taschen möglichst gleichmäßig zu packen, damit sie sich während des Rittes nicht in die eine oder andere Richtung bewegen.

Die Satteltaschen sind nicht ganz wasserdicht. Tip: Alle zwei, drei Kleidungsstücke werden separat in Einkaufstüten aus Plastik oder Müllbeutel verpackt. Selbst bei heftigen Regengüssen bleiben so die Klamotten trocken.

Sligo
Hauptstadt der Grafschaft Sligo und sich rasch entwickelndes Wirtschaftszentrum im Nordwesten Irlands. Rund 20.000 Einwohner. Wer per Flugzeug in die Republik reist, kann im Prinzip von Dublin aus weiter nach Sligo fliegen. Doch nicht immer sind die Anschlußverbindungen ganz günstig. Der kleine expandierende Regionalflughafen, acht Kilometer von der Stadt entfernt, erschließt die nordwestlichen Counties von Irland: Sligo, Donegal, Leitrim, Fermanagh, North Mayo. Transfer vom Flughafen (Dublin, Shannon oder Sligo) zur Farm mit einem Taxi wird auf Wunsch angeboten. Sie sollten sich vorher im Reisebüro oder direkt auf der Farm erkundigen und ggfl. den Transfer buchen.

Am Flughafen kann man einen Wagen mieten, vorherige Buchung empfiehlt sich vor allem während der Hauptreisezeit. Vertreten sind die Firmen: Johnson&Perrott, Murrys, Hertz, Westward und Avis.

Der Sligo-Trail führt rund um Sligo durch die schönsten Bergstrecken, Täler und über Moorwege an malerischen Seen des Countys vorbei. Lassen Sie sich von einem County überraschen, dessen Geschichte nachweislich mindestens 6.000 Jahre alt ist und das bis heute zu den am wenigsten vom Tourismus entdeckten Gegenden gehört. Die Stadt Sligo selber wird auf dem Trail nicht tangiert. Für Reiter der Farm ist die City tabu, sofern sie mit dem Pferd unterwegs sind. Die Haftpflichtversicherung hat ausdrücklich die Haftung in Sligo ausgenommen.

Als Ausflugsziel für den Stehtag ist Sligo hingegen interessant. Erreichbar mit dem Bus, dem teureren Taxi oder per Autostop. Sligo ist eine kleine, überschaubare Einkaufsstadt. Auf der Hauptgeschäftsstraße O‘Connell Street finden Sie Wollgeschäfte mit guten und preiswerten Handarbeitswaren und dem bekannten Donegal-Tweed. Sehenswürdigkeiten gibt es nur begrenzt. Darunter die Ruine des Dominikanerklosters, Sligo Abbey in der Abbey Street, aus dem 13. und 17. Jahrhundert, mit seinem guterhaltenen Kreuzgang. Im Museum auf der Stephen Street findet sich eine sehenswerte Abteilung über den Dichter dieser Region: W.B. Yeats. Einige Orginalmanuskripte, Briefe und Porträts von ihm sind hier zu sehen. Ausgestellt ist auch die Medaille, die ihm 1923 anläßlich der Nobelpreis-Verleihung übergeben worden ist. Die Sammlung enthält darüber hinaus einige interessante Stücke aus der Kunstszene der letzten Jahre. Erwähnenswert: Kino und Restaurants, einige weithin bekannte Singin‘ Pubs darunter TD‘s, wo es häufig freitags und samstags interessante Konzerte gibt. Die Termine für musikalische Auftritte kann man der lokalen Tageszeitung entnehmen. Manche der Lokalmatadore sind dem Personal auf der Farm bekannt.

Zusätzliche Anlaufpunkte: die Urlaubsstrände von Rosses Point und Strandhill, Knocknarea, auf dessen Gipfel das Grab der Königin Meave liegt, Lissadell House und und und.

Wer am Stehtag mit dem Auto eine Tour machen möchte, dem seien die verschiedenen Scenic Tours empfohlen, die von Sligo ausgehen oder die umliegende Gegend mit ihren Sehenswürdigkeiten erschließen.

Sporen
Am Stiefel eines Meisters können sie eine nützliche Hilfe sein, von allen anderen angewandt, sind sie bloß ein martialisches Strafinstrument. Die Sporen kann man gleich zu Hause lassen. Sie sind auf der Farm und bei den Trailritten weder nötig noch erlaubt. Die Mehrzahl der Pferde sind willig und bewegungslustig genug, so daß man nicht zu drakonischen Instrumenten greifen muß. Darin unterscheiden sie sich deutlich von den meisten Schulpferden herkömmlicher Reitbetriebe.

Sch
Schritt
Mit dem Schritt fängt man an, mit Schritt hört man auch wieder auf. Gerade bei Aufenthalten auf der Farm sollte man beachten, daß die Pferde nach dem Galopp ausreichend Zeit im Schritt haben, ehe man wieder auf dem Hof ankommt. Selbst die robusten Irish Hunter der Farm sind ansonsten gegen Erkältungen nicht gefeit.

Im Schritt werden auch große, ja überwiegende Parts der verschiedenen Trails erritten. Das steht außer Zweifel. Pferd und Reiter können sich Zeit lassen, einfach genießen und die herrlichen Landschaften erleben.

Schubbern
Wenn sich Ihr vierbeiniger Genosse genüßlich an Ihnen zu schubbern beginnt und sich mit scheinbar freundlicher Anhänglichkeit an Ihnen zu schaffen macht, ist dies beileibe keine Liebesbezeugung, sondern genau das Gegenteil. Es handelt sich um eine Spielart der Rangelei und Machtprobe, mit der Ihr Pferd austesten möchte, ob Sie oder es höher in der Rangfolge stehen. Also: Achtung! Man sollte dem Pferd dieses Verhalten, das nur wie eine Liebesbezeugung aussieht, einfach nicht gestatten, sondern seinen Kopf klar und deutlich zur Seite wegbewegen. Zugegeben, das hört sich hartherzig an, ist aber für die Verständigung zwischen Ihnen und Ihrem Pferd notwendig.

Schweif
Wichtiges Instrument des Pferdes. Mit peitschenähnlichen Schlägen werden Insekten vertrieben. Im Unterschied zu vielen deutschen Reitbetrieben braucht dieser auf der Farm nicht mit dem Kamm gereinigt zu werden. Man reißt dem Tier zu viele Schweifhaare aus. Eine normale Bürste reicht in der Regel. Bei extrem starker Verschmutzung kann man auch einmal mit Wasser an den Schopf gehen - ohne Shampoo versteht sich.

The Horse Holiday Farm is Bord Fáilte (Irish Tourist Board) approved and
a member of A.I.R.E., the Association of Irish Riding Establishments.

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