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Das Reiter-ABC
C
und D und E
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Candy
Putziges Knäuel aus dem Souterrain. Der liebeshungrige Hund hat oben, im Gästebereich, eigentlich nichts zu suchen. Anordnung der Geschäftsführung. Allerdings nutzt er jede Gelegenheit, sich dortselbst ein paar Streicheleinheiten abzuholen. Er versteht übrigens fast alle Weltsprachen. Bei "Sprachtests" mit hingehaltenem Schinken reagierte er nicht nur auf seine zweite Heimatsprache Deutsch, sondern verstand sogar Holländer, Dänen und selbst einen Japaner unmittelbar und sofort. Beim "Schwizer Dütsch" mußte er sich allerdings erst ein paar Minuten eingewöhnen. Ein erstaunliches Tier. Nach den umfangreichen Testreihen zu seinem Verständnisvermögen bekam er übrigens sein Hausverbot für den Gästebereich, der Gesundheit wegen.

Candy hat aus lauter Nichtsnutzigkeit einen Hang dazu, ab und an einmal auszubüchsen oder mit den Reitern für eine Weile durch die Lande zu ziehen. Das ist mißlich, zumal er allein nicht wieder zurückfindet. Daher sollte man Candy immer wieder zum Haus zurückzuschicken, wann immer er sich anschickt, einem zu folgen - und sei es nur hinunter zum Strand.

Carrowmore
Ein winziger Ort ganz in der Nähe von Sligo. Hierher verschlägt es einen auf einer Station während des Sligo-Trails. Da sollte man unbedingt die Gelegenheit nutzen, einen der größten Steinzeit-Friedhöfe zu besichtigen, die es in Irland gibt. Insgesamt 40 Dolmen, Gang- und Hünengräber liegen zur Besteigung und Besichtigung frei.

Coffee Pot
Beliebtes Pausenziel oder Treffpunkt für alle in der Gegend herumstreunenden Reiter. Liegt in der Nähe von Cliffoney, an der Straße nach Mullaghmore. Hier gibt es alles, was Leib und Seele von Roß wie von Reiter wieder aufpeppelt. Die kleine Weide mit einer Tränke ist für die Pferde ein attraktiver Zwischenstop. Nach einem ausgiebigen Strandritt mit Galopp wissen die Pferde fast instinktiv den richtigen Weg. Mary und ihre Kids bieten vorzügliche Sandwiches, selbst exotische Wünsche (überbackene Sandwiches mit Schinken und Banane beispielsweise) werden hier erfüllt. Nicht zu verachten: frischer Apfelkuchen (noch warm!) mit Schlagsahne! Oder ofenfrische Scones! Neben Tee, Limonade und Cola gibt es jetzt auch Bier in Dosen. Guinness. Was will man mehr?! Pferde absatteln und abtrensen - und dann nur noch die Idylle zwischen den freilaufenden Hühnern genießen. Bürsten und anderes Handwerkszeug werden bereitgehalten. Die Kinder freuen sich, beim Aufsatteln behilflich sein zu können.

Colette
Herz und Seele der Farm. Ihre Begrüßung und ihre Verabschiedung sind Gold wert. Mit Ruhe und Umsicht bewältigt sie sämtliche Anfragen und Bitten. Sie leitet den Service an und beaufsichtigt den Einkauf. Für alle Aufgaben: Note sehr gut.

Corwan‘s
Ein Pub in Cliffoney. Für die Gäste, die bei Mary im Guesthouse untergebracht sind, der Treffpunkt schlechthin. Aber auch für die Gäste der Farm, entweder einen netten Fußweg (knapp 45 Minuten!) oder einen abendlichen Ausritt wert. Die Atmosphäre ist typisch. Bei einem Glas Guinness oder einem Paddy erfährt man alle Neuigkeiten aus der Gegend, wenn man überhaupt die Gelegenheit hat, jemanden zu fragen, denn die Iren sind meistens schneller und fragen einem nur zu gerne ein Loch in den Bauch: "Where do you come from?"

Cross Country Course
Einige Meilen von der Farm entfernte, gut versteckte Weide, die mit zahllosen Hindernissen ausgestattet ist und als Springplatz genutzt wird. Unübersehbar groß. Mit Hügel, Bäumen und Sträuchern. Hier machen ausgepowerte Pferde ihre wohlverdiente Pause und die farmeigenen Zucht-Stuten mit ihren Fohlen sich einen schönen Tag. Man versteht plötzlich, warum die Pferde der Horse Holiday Farm so gutmütig und ausgeglichen sind. Der Springparcour mit rund 50 künstlich angelegten Sprüngen und einigen Naturhindernissen hat es in sich. Mal ein Mäuerchen, dann ein kleiner Tümpel. Hier kann man sich optimal auf die herbstliche Fuchsjagd vorbereiten. Selbst die Pferde scheinen ihren Spaß an wilden Sprüngen zu haben. Ungeübte seien vorgewarnt: Die Pferde kennen ihren Parcour, selbstverständlich. Da geht mitunter die Post ab. Dann heißt es nur noch: fester (Jagd-)Sitz und Obacht, daß man nicht vor seinem Pferd ins Gras beißt.

D
Decken
Der Umgang mit den Decken, die unter Filz und Sattel gehören, ist eine Kunst für sich. Die Decken sollten möglichst trocken sein, wenn sie aufgelegt werden, d.h. nach jedem Ausritt und Trailtag müssen sie gut gelüftet und getrocknet werden. Jeden Sonnenstrahl und trockenen Wind sollte man nutzen. Sie werden zum Aufsatteln dreimal gefaltet, sorgfältig geglättet und mit der geschlossenen Seite nach vorne auf den Pferderücken gelegt. Jede Falte birgt die Gefahr einer Verletzung oder eines Satteldruckes für das Pferd. Achtung! Das ist wirklich die erste Hürde bei den Startvorbereitungen. Decken, die sich beim ersten oder zweiten Galopp auffalten, verziehen oder gar unter dem Sattel zusammenknubbeln, sind ganz und gar falsch gefaltet oder aufgelegt worden. Falls sich die Decke unterwegs verschiebt oder aufwölbt, heißt es unbedingt: "Neu satteln!"

Dominanz
Ein heikles, ein grundlegendes Thema. Denn Pferde sind es von Natur aus gewohnt, dauernd die Machtfrage zu stellen. In ihrer Herde wird immer wieder durch Rangeleien geprüft, wer welche Position in der Rangfolge hat. Im Verhältnis zum Menschen ist dies im Grunde nicht anders. Das Pferd muß wissen, wer der Boss ist. Nur dann ist es nämlich bereit, Ihnen zu gehorchen und das zu tun, nur das zu tun, was Sie von ihm fordern. In brenzligen und gefährlichen Situationen ist daher die Dominanz die wichtigste Voraussetzung, das Problem sicher zu meistern. Sie als Reiter dürfen daher über ihren Führungsanspruch keinerlei Zweifel aufkommen lassen. Bedenken Sie, daß Ihr Pferd unentwegt mit ungeheurer Sensibilität beobachtet, was und wie Sie etwas anstellen und aus seinen Beobachtungen Schlüsse zieht. Allein, wie Sie es auf der Weide aufbringen und auffordern, Ihnen in den Stall zu folgen, erlaubt dem Tier wichtige Rückschlüsse. Seien Sie zudem darauf gefaßt, daß es ganz rasch einmal ausprobieren möchte, mit welcher Konsequenz Sie auf die eine oder andere Unart reagieren. Immer wieder: Lassen Sie nie einen Zweifel aufkommen, daß Sie als Reiter allein das Sagen haben. Wer ängstlich an sein Tier herantritt, hat im Prinzip schon verloren. Bei gutmütigen und abgestumpften Tieren folgt daraus zwar meistens nichts, aber jedes Tier verhält sich individuell und nach Laune und Tagesverfassung einmal anders.

Dominanz herzustellen bedeutet allerdings nicht, feste und wild mit seiner Gerte zu fuchteln oder gar mit körperlicher Kraft aufzuwarten, sondern es heißt, dem Tier bei aller Liebe und Zuwendung Ihre Möglichkeit zu körperlicher Dominanz zu verstehen zu geben und das mit klarer Konsequenz. Das ist nicht ganz einfach, denn - unter uns gesagt - wir haben gegenüber dem Pferd eigentlich keine Chance: An Kraft, Schnelligkeit und Masse ist es uns haushoch überlegen. Das aber dürfen wir das Pferd nie merken lassen. Als Reiter haben Sie gegenüber dem Pferd nur diesen Vorteil, daß Sie der überwältigenden Körperkraft Ihre Geistesstärke entgegensetzen. In dieser Hinsicht muß jeder Reiter sich wie der Dompteur einer Raubtiergruppe in einem Zirkus verhalten. Mit kleinen Hinweisen und deutlichen Gesten, die den Rangeleien der Pferde untereinander abgeschaut sind, können wir uns dem Tier gegenüber als mächtigere "Führernatur" aufspielen, und das Pferd wird unseren Machtanspruch akzeptieren. Bereits vom Boden aus kann man nur mit Zügel oder Halfter, mit einem Handwink oder seiner Gerte den Gehorsam einfordern. Lassen Sie das Pferd aus Ihrem direkten Kreis weichen, schicken Sie seinen Kopf zur Seite oder richten Sie es häufiger einmal rückwärts. Das ist eine elementare Demutsgebärde. Und bei allen Übertritten Ihrer Regeln ist das Rückwärtsrichten die wichtigste Übung. Prinzip: Das Pferd sollten Ihnen seinen Platz geben, Ihnen weichen. Das ist den Rangeleien auf der Weide abgeschaut, wo das schwächere Tier immer dem stärkeren nachgeben muß.

Donagha
Der Älteste der beiden Burschen aus dem Souterrain. Er steht auf Videos und versteht sich bestens aufs Reiten. Mit seinem Pferdchen räumt er regelmäßig Preise bei diversen Turnieren in der Umgebung ab.

Donegal
Nördlichstes County der Republik mit den eigenwilligsten und kontrastreichsten Landschaften ganz Irlands: Zerklüftete Küste mit steilen, schroffen Klippen, fjordartige Buchten und kilometerlange, einsame Sandstrände, karge Berge mit unüberschaubaren Hochmooren, nur noch besiedelt von Tausenden von Schafen, liebliche, langgezogene Gebirgstäler und anmutige Seen. Die Landschaft gehört geologisch zu den schottischen Highlands. Touristisch gesehen könnte das Donegal nach seinem derzeitigen Dornröschenschlaf Kerry und Connamara dereinst den Rang ablaufen. Für Trailreiter also zu Recht ein Dorado für ihre Entdeckungstouren.

Der Donegal-Trail führt durch den südlichen Teil des Countys und bietet einen repräsentativen Querschnitt. Jeder Tag steht unter einem neuen Eindruck.

Donegal - das ist aber auch die Stadt, die man als das Tor zum gleichnamigen County bezeichnen könnte. Vergleichsweise große Geschäftigkeit bildet einen Anziehungspunkt für die Leute aus der näheren und weiteren Umgebung, die hier ab und an einmal einkaufen gehen, wann immer sie etwas Besonderes suchen, und ist ein Anlaufpunkt auch für den Touristen. Donegal ist das Zentrum des in Heimarbeit gewebten Tweedstoffes, der in der ganzen Welt geschätzt wird. Mittelpunkt der Stadt Donegal ist The Diamond, ein nahezu quadratisch angelegter Platz. In seiner Mitte: das Four Masters Memorial. Der sieben Meter hohe Obelisk erinnert an die vier Pater des örtlichen Franziskanerklosters, die im 17. Jahrhundert das wichtigste Werk über die frühe irische Kirchengeschichte verfaßten: "The Annals of the Four Masters". Hier treffen die Fernstraßen von Sligo, Londonderry und aus dem Westdonegal zusammen. Donegal war bis ins 17. Jahrhundert Sitz der O‘Donnells, einem der alten Ulster-Geschlechter. Der Name stammt vom Gälischen ‘Dun na nGall‘, was soviel wie ‘Burg der Fremdlinge‘ bedeutet. Hinter dem zentralen Platz steht das Donegal Castle, eine ursprünglich aus dem 15. Jahrhundert stammende Burg, die allerdings im Verlauf der Geschichte immer wieder verändert und umgebaut worden ist.

Drumcliff
Winziger Ort an der Hauptstraße zwischen Grange und Sligo. Sehenswert ist der Friedhof (Churchyard) mit einem Hochkreuz aus dem 10. Jahrhundert und dem Grab des irischen Dramatikers William Butler Yeats, der in der Gegend aufgewachsen ist und die Atmosphäre dieses Landstrichs durch seine Arbeit verewigt hat. Das Grab ist ganz modern hergerichtet und mit einem schmucklosen Stein versehen. Eindrucksvoll allerdings ist der Grabspruch, den Yeats selber, wie für uns Reiter verfaßt hat: "Cast a cold eye on life, on death. Horseman, pass by." (Wirf einen kalten Blick auf das Leben, auf den Tod. Dann, Reiter, ziehe weiter.")

Dünen
Ein ausgedehntes Dünengebiet liegt direkt in Sichtweite der Farm. Während der Trails locken einige Passagen durch die Dünen. Wenn man hindurchreitet, kommt man sich vor wie Winnetou und Old Shatterhand auf dem Pfad. Ein tolles Erlebnis. Die Pferde sind wendig und trittsicher genug, dieses Auf und Ab unbeschadet, ja mit Freude zu absolvieren. Gefahren lauern an den Abbruchkanten und durch zahllose Kaninchenbauten, in denen sich die Pferde - vor allem im Trab oder Galopp - die Beine vertreten können. Und es soll Pferde geben, die hier, sobald sie für einige Augenblicke in Ruhe gelassen werden, den Versuch unternehmen, sich mitsamt ihrem Reiter, Sattel und Gepäck im wohligen Sand zu wälzen ...

E
Ellen‘s Pub
Uriger Pub in Maugherow knapp 25 Kilometer von der Farm entfernt. Mit dem Pferd nur auf dem Sligo-Trail zu erreichen. Das "thatched Cottage" (reetgedeckte Kate) ist der Treffpunkt der Farmer aus der Umgebung. Das Interieur und die Atmosphäre haben was. Durch Empfehlung in verschiedenen Reiseführern steht "Ellen‘s" auf dem Programm von vielen Rucksack-Touristen, die zusammen mit den Einheimischen bei einem Pint of Guinness auf "Music tonight" warten.

Trail- und Wanderreiten im Nordwesten von Irland:
"Moore, Meer und stampfende Hufe"
von Dr. Jörg Bockow

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